Das Radio- und TV-Programm rund um Bienen und Imker im April 2017. Interessante Dokumentarfilme und Radiosendungen aus Praxis und Forschung sowie Spielfilme zeigen die Welt der Honigbienen und Wildbienen.
Sonntag, 2. April um 6.55 Uhr in ZDFneo
Wenn sich Tiere zu grossen Gruppen oder Schwärmen versammeln, scheint alles möglich. Es kommt zu unheimlichen Invasionen, ausgeklügelten Tricks und faszinierenden Naturschauspielen. Insekten koordinieren ihren Schlupf, um durch ihre schiere Zahl ihre Überlebenschancen zu steigern, Bienen scheinen einen gemeinsamen Konsens zu finden. Doch Schwarmintelligenz bedeutet mehr, als nur blind dem Herdentrieb zu folgen.
Das Komplexauge der Insekten kann zehn Mal schnellere Bewegungen wahrnehmen, als das menschliche Auge. Mit ihren UV-Rezeptoren erkennen Bienen die Signale von Blüten. Ein aufwändig inszenierter Film über und für das Auge.
Die prächtigen Blumen auf dem Waldboden im Kongobecken sind sehr erfindungsreich. Sie rationieren ihren Nektar und nötigen so die Bienen, mindestens tausend Blüten am Tag anzufliegen und sie somit zu bestäuben, um genügend Nektar für ihre Honigproduktion zu sammeln. Diese Bienen haben keinen Stachel, um ihren kostbaren Honigvorrat vor Plünderern zu schützen; sie verbergen ihn deshalb in schwindelerregender Höhe unter der Rinde eines Baumes.
Vor Jahrhunderten hat der Mensch die Kulturlandschaft der Streuobstwiese erschaffen, um Obst in grösseren Mengen anzubauen und gleichzeitig die Wiesenflächen für die Viehwirtschaft zu nutzen. Mittlerweile ist die Streuobstwiese ein vielfältiger Lebensraum, der zahlreichen Tier- und Pflanzenarten eine Heimat bietet. In den alten Obstbäumen findet fast jede Vogelart einen Nistplatz, die vielfältigen Gräser, Blumen und Kräuter locken Insekten an.
Kaktusbienen warten elf Monate lang auf die Kaktusblüte, dann haben sie drei Wochen Zeit, Nester zu bauen, Eier zu legen und Nahrungsvorräte für die Larven zu sammeln.
Auf der Schwäbischen Alb kann man mit Norbert Poeplau den ersten Flug der Bienen erleben. Der Imker muss in jedem Frühling den richtigen Zeitpunkt abpassen, um seine Bienen rechtzeitig zur Haselnussblüte ausschwärmen zu lassen.
«Querbeet» ist die Magazinsendung für alle, die an gärtnerischen Themen interessiert sind. Mit jahreszeitlich abgestimmten Pflanzenporträts, praktischen Tipps zur Pflanzenpflege, Vorstellung von Heil- und Giftpflanzen, Rezepten und Aufnahmen aus europäischen Gartenanlagen.
«Land der Wunder» erzählt von einem besonderen, alles verändernden Sommer der zwölfjährigen Gelsomina. Sie lebt mit ihrem deutschen Vater Wolfgang, ihrer italienischen Mutter Angelica und drei jüngeren Schwestern auf einem einsamen Bauernhof in der Toskana. Die Familie lebt mehr schlecht als recht von der Imkerei und einem bisschen Landwirtschaft, doch Wolfgang hält an den Idealen seiner Jugend von einem freien, selbstbestimmten Leben fest.
Die Bienenzucht ist harte Arbeit, aber Gelsomina hat eine ganz besondere Beziehung zu den Bienen und übernimmt viel Verantwortung für die Honigproduktion. Sie ist Papas Liebling und eine strenge Herrscherin über ihre Familie.
Eines Tages kommt das Fernsehen ins Dorf. Die fiktive TV-Show «Land der Wunder» sucht nach traditionellen Familienbetrieben, dem Gewinner winkt viel Geld. Gelsomina will mitmachen und den Gewinn in den Imkereibetrieb investieren. Vater Wolfgang dagegen will sich auf keinen Fall mit den Fernsehleuten einlassen und verweigert die Teilnahme.
Film-Vorschau (1:58 Min.): «Land der Wunder» (Trailer)
Barry, eine junge Honigbiene, hat gerade seinen Schulabschluss gemacht und kann es kaum erwarten, die Welt zu erkunden. Von einem tristen Dasein als Arbeiter in der Honigfabrik hält er jedoch nichts und so stürzt er sich in das wohl grösste Abenteuer seines Lebens. Nichtsahnend, welche Folgen seine Neugierde haben wird.
Frühling im Land, das bedeutet blühende Krokusfelder im Schwarzwald, Mandelblüte an der Weinstrasse, frühmorgendliches Vogelzwitschern, laue Winde und ein würziger Blütenduft in der Nase. Mit den ersten Sonnenstrahlen zieht es auch die Menschen wieder in die Natur und in die Strassencafés. Im Wollmatinger Ried bei Konstanz kehren die Zugvögel zurück. Frisch geschlüpfte Buntspechte in Ludwigsburg warten auf die erste Fütterung und auf den Streuobstwiesen des Landes sind die Bienen fleissig bei der Honigproduktion.
Gegen Ende der Reise durch Unterfranken geht's auf den Balkon des «Gartenfräuleins» mitten in Würzburg. Dort wächst ein buntes Allerlei auf nur 15 Quadratmetern mitten in der Stadt: Stauden, Blumen, Kräuter und Gemüse teilen sich den Platz mit einem Bienenvolk. Für Silva Appel eine unschlagbare Kombination.
Die Biene Maja überwindet mit Mut, Neugier und Aufgeschlossenheit die Feindschaft zu den Hornissen, rettet die Bienenkönigin und lüftet das Geheimnis des sagenumwobenen Riesen Gorgo. Dabei kann sie es gar nicht abwarten, ihre enge Wabe zu verlassen, die Regeln im Bienenstock in Frage zu stellen und sich voller Tatendrang in die Sommerwiese zu stürzen. Allein ist sie dabei nicht. Ihr guter Freund Willi ist immer an ihrer Seite.
In Fortführung der 78-teiligen TV-Serie entstand dieses Kinoabenteuer in aufwändiger 3D-Computeranimation.
Die Mormonen gaben sich und ihrem Staat das Motto der Bienen: fleissig sein, nie rasten. Vielleicht finden sich deshalb um Salt Lake City herum so viele Bienenzüchter. Hunderttausende von Bienenvölkern versorgen die Menschen hier mit Süssem und die Konditoreien ersetzen im Land der strenggläubigen Mormonen die Bars und Weinstuben.
Der Sommer kommt - und mit ihm eine tödliche Invasion. Die Rede ist von Vespa mandarinia, der Asiatischen Riesenhornisse. Sie ist daumengross und besitzt ein hochtoxisches Gift, das einen anaphylaktischen Schock und sogar den Tod herbeiführen kann. Ihre bevorzugte Beute sind Bienen, aber auch vor Menschen machen die Killerinsekten nicht Halt: 2013 kamen allein in China 42 Personen bei Angriffen der Riesenhornisse ums Leben. Bislang stellt sie in erster Linie für asiatische Länder eine Gefahr dar. Es ist jedoch zu befürchten, dass die Art sich mittelfristig auch in Europa und den USA ausbreitet.
Hamburg bietet mehr Tier- und Pflanzenarten Lebensraum, als jede andere deutsche Grossstadt. Vom Dach eines Wohnhauses aus sammeln Bienen ihren Honig von den Blüten der Strassenbäume.
HD-Hochgeschwindigkeitskameras machen Bewegungen sichtbar, die tausendmal schneller sind als unsere Wahrnehmung: der Flug einer Biene, die Schockwelle bei einer Explosion, der schnelle Schlag eines Boxkämpfers.
Ihr Stachel verursacht höllische Schmerzen, ihr Gift zersetzt sogar menschliches Fleisch: Asiatische Riesenhornissen verbreiten in Japan Angst und Schrecken! Die bis zu fünf Zentimeter grossen Insekten leben versteckt in unterirdischen Nestern. Sie produzieren hunderte neue Königinnen in einem einzigen Staat. Auf ihren Raubzügen an der Erdoberfläche löschen sie in kürzester Zeit ganze Bienenvölker aus.
Reagiert ein Mensch allergisch auf den Stich einer Riesenhornisse, kann das lebensgefährliche Folgen haben: In Japan sterben daran jedes Jahr bis zu 40 Menschen! Auch in China und Europa sind bereits Todesopfer zu beklagen. Wie gefährlich sind die Killer-Hornissen wirklich? Könnte der Klimawandel für die starke Vermehrung sowie die Ausbreitung der Insekten über die ganze Welt verantwortlich sein?
Um mehr über die gefürchteten Tiere zu erfahren, startet Dr. Masato Ono der Tamagawa-Universität ein wissenschaftliches Grossprojekt im Hornissen-Hotspot Japan. Ausserdem begleitet die Dokumentation hauptberufliche Hornissen-Jäger bei ihrer abenteuerlichen Arbeit im Reich der Insekten.
Sechs Frauen stellen sich der kulinarischen Herausforderung und laden sich gegenseitig zum Schlemmen ein. Dabei werden eigene und regionale Produkte verarbeitet, Landküche vom Allerfeinsten. Und am Ende geht es natürlich auch um die Ehre: Wer kocht diesmal das leckerste Landmenü, wer holt den Titel nach Hause?
In dieser Folge rollt der «Land und lecker»-Bus Richtung Ostwestfalen. In der Nähe von Brakel lebt Familie Hensel und mit ihr über 300 Bienenvölker. Wenn die fleissigen Bienen im Kreis Höxter mit den Blüten und dem Bestäuben durch sind, gehen sie auf grosse Wanderschaft. Die Bienen werden in den Osten oder den Schwarzwald gefahren und am Ende der langen Reise steht dann der Kornblumenhonig neben dem Rapshonig im Regal.
Gastgeberin Ulrike Lahmann-Hensel ist Tierwirtin mit Schwerpunkt Bienenhaltung, ihr Mann Imkermeister. Sie arbeiten nicht nur mit Bienen, sie «leben» Bienen, wie sie es beschreiben.
Die grösste Wildnis Europas versorgt die Bären nicht nur mit Beutetieren, sondern auch mit Beeren und Honig. Um an den Honig zu gelangen, müssen sie sich mit kämpferischen Honigbienen anlegen, meist sind es Dunkle Bienen (Apis mellifera mellifera). Ein paar Stiche machen ihnen nichts aus, und so klettern sie geschickt auf die höchsten Bäume, um die von den Menschen der Region Baschkortostan aufgehängten Bienenkörbe herunter zu reissen.
Die Hummel hat nur 0,7 Quadratzentimeter Flügelfläche und wiegt 1,2 Gramm. Nach den Gesetzen der Aerodynamik ist es völlig unmöglich, bei diesem Verhältnis zu fliegen. Im Gegensatz zum Flugzeug hat die Hummel aber bewegliche Flügel, die ununterbrochen bis zu 200 Mal in der Sekunde schlagen. Die Flügel drehen und verwinden sich – dabei entstehen Luftwirbel, die Auftrieb erzeugen. Die Konstruktion des Hummelflügels ist also auf maximalen Auftrieb ausgelegt. Erst 1996 gelang dem britischen Forscher C.P. Ellington der hieb- und stichfeste Beweis, dass die Hummel doch fliegen kann.
Die Naturfilmerin Verity White erzählt die Geschichte einer afrikanischen Bienenkönigin mitten in Kenias Wildnis. Die Zuschauer erleben hautnah den faszinierenden Überlebenskampf der berüchtigten Killerbienen in der afrikanischen Savanne. Wie David gegen Goliath verteidigt die Bienenkönigin ihr Heer gegen vielfach grössere Gegner.
Für die Honig-Produktion fliegen die Arbeiterinnen in der sengenden Hitze täglich über fünf Kilometer durch die weiten Ebenen und besuchen dabei bis zu 2000 Blüten. Entsprechend aggressiv verteidigen die wehrhaften Insekten kollektiv ihre Lebensgrundlage. Bei kleinsten Störungen ihres Nestes rücken Hunderte von Bienen aus und die Honigdiebe werden dabei bis zu einem Kilometer von ganzen Bienen-Armeen verfolgt.
Selbst die Elefanten fürchten die Attacken der Killerbienen und machen gewöhnlich einen Bogen um die Nester. Menschliche Savannen-Bewohner, wie die Turkana, nutzen die abschreckende Wirkung der Bienen auf die Elefanten für ihre Zwecke: Sie locken schwärmende Bienenvölker in Nistkästen an ihre Felder und schützen sich somit vor plündernden Herden.
Allerdings gibt es auch Feinde für die Bienen. So zum Beispiel der Bienenfresser, ein Insekten jagender Vogel. Doch vor allem das heisse Wüstenklima ist schädlich für die Wildbienen. Die Brutpfleger im Stock müssen ständig konstante 35 Grad halten, damit die Larven überleben. Auch die Trockenzeit macht den Bienen zu schaffen, deshalb flüchten sie teilweise bis zu 40 Kilometer in feuchtere Regionen am Fuss des Mount Kenyan.
Diese unglaubliche Navigationsfähigkeit, Hitzeresistenz und vor allem die berüchtigte Wehrhaftigkeit machen die afrikanischen Honigbienen zu den wahren Herrschern der Savannen.