Das Radio- und TV-Programm rund um Bienen und Imker im März 2017. Interessante Dokumentarfilme und Radiosendungen aus Praxis und Forschung sowie Spielfilme zeigen die Welt der Honigbienen und Wildbienen.


Samstag, 4. März, um 15.05 Uhr in arte

Die Alpen von oben: Vom Inntal ins Ötztal

Am Rande des oberen Inntals sammeln Bienen den Blütenstaub der Gebirgsblumen für den Honig der Imkerfamilie Gritsch. Weltweit sind Bienen von Parasiten, Krankheitserregern und Pestiziden bedroht. Alpenimker können dazu beitragen, dass Bienenvölker gesund bleiben.


Sonntag, 5. März, um 
14.30 Uhr im SWR Fernsehen

Die Toskanischen Inseln

Die toskanischen Inseln sind ein beliebtes Urlaubsziel. Tausende Touristen kommen jedes Jahr, um sich auf Elba ihren Traum von Sommer, Sonne und Strand zu erfüllen. Der Film stellt Menschen vor, die dem Zuschauer die Besonderheiten der Inseln näher bringen: einen Imker und ehemaligen Radprofi sowie einen Winzer, der den typischen Süsswein Elbas anbaut.


Mittwoch, 8. März, um 
14.30 Uhr in National Geographic WILD

Tierische Freaks: Kämpfer

Sieht man sich die bizarren Kriegsführungen in der Tierwelt an, zeigt sich, dass die Tiere mit den sonderbarsten Taktiken und Techniken die beste Beute machen oder ihr Überleben sichern. «Tierische Freaks» zeigt heute, wie Bienen planen, heimlich den Bienenstock eines anderen Bienenvolkes zu übernehmen.


Freitag, 10. März, um 17.00 Uhr in 3sat

Faszination Flughafen: Dortmund – der Ruhrgebiets-Airport

Abseits der Start- und Landebahn finden auf dem Ruhrgebiets-Flughafen Dortmund pro Tag mehr als 150'000 Flugbewegungen statt – allerdings im Miniaturformat. Drei Bienenvölker produzieren hier jährlich bis zu 150 Kilogramm feinsten Dortmunder Flughafenhonig. Dabei erfüllen sie einen wichtigen Auftrag: Anhand der Qualität des Honigs lassen sich Rückschlüsse auf die Schadstoffbelastung des Flughafengeländes ziehen. Immerhin handelt es sich bei dem Gelände um die grösste zusammenhängende Grünfläche Dortmunds.


Freitag, 10. März, um 
17.40 Uhr in GEO Television

Human Planet – Planet des Lebens: Leben in der Stadt

Fast die Hälfte der Menschheit lebt heute in einem Grossstadt-«Dschungel». In der Welt aus Beton und Hochhäusern haben Pflanzen und Tiere auf den ersten Blick wenig Platz. Immer mehr Tiere wie Falken in Dubai oder Honigbienen in New York erobern die Stadtgebiete zurück.


Samstag, 11. März, um 12.45 Uhr im NDR Fernsehen

Im Bann der Jahreszeiten: Wonnemonat Mai


Obstbauer Jörg Geiger aus Schlat auf der Schwäbischen Alb hofft auf beständig gutes Wetter für seine Apfelblüte und auf eine erfolgreiche Bestäubung durch die benachbarten Bienenvölker von Imker Norbert Poeplau.


Sonntag, 12. März
, um 7.15 Uhr im NDR Fernsehen

Sesamstrasse: Bienenalarm!


Gerade als Wolle und Pferd im Garten ihren Kuchen essen wollen, taucht eine Biene auf. Pferd gerät in Panik, und die beiden flüchten ins Haus, denn Bienen sind doch total gefährlich, oder nicht? Bei einem Imker wollen sie das genauer herausfinden. Dort erleben sie eine echte Überraschung: Bienen sind in Wahrheit ganz tolle und wichtige Tiere und gar nicht zum Fürchten.


Sonntag, 12. März
, um 16.30 Uhr in ZDFneo

Die glorreichen 10: Die grössten Völker der Geschichte

Römer und Ägypter hatten ihre grossen Zeiten, aber am Ende gingen sie unter. China hält da schon deutlich länger durch. Mehrere Jahrtausende auf dem Buckel und immer noch ein Riesenreich.

Die besten Strategien haben aber die Tiervölker. Ameisen oder Bienen passen sich an und bilden Staaten, die so perfekt organisiert sind, dass manch menschlicher Staatsmann davon nur träumen kann.

Wiederholung der Sendung am Samstag, 18. März, um 16.35 Uhr auf ZDFneo.


Montag, 13. März
, um 8.00 Uhr in ZDFinfo

Killerbienen: Ein Leben für die Königin

Die BBC-Dokumentation zeigt das faszinierende Leben der afrikanischen Killerbienen. Sie tun wirklich alles, um das Leben der Königin zu verteidigen – selbst Elefanten geraten vor ihren Schwärmen in Panik.


Samstag, 18. März
, um 16.30 Uhr in ORF 2

Unterwegs in Österreich: Bienen – nicht nur süsser Honig

In den letzten Jahren sind Bienen weltweit in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt. Wegen des Honigertrages, aber auch wegen des Bienensterbens durch Milben und schädliche Spritzmittel. Die Bestäubung der Blüten ging zurück. In manchen Ländern muss sie von Hand mit Wattestäbchen erfolgen, weil die Bienen fehlen. Österreich ist davon noch nicht betroffen, wenngleich ein Rückgang der Bienen zu bemerken ist.

In einem «Unterwegs in Österreich» aus dem Landesstudio Oberösterreich zeigt der Dokumentarfilmer Erich Pröll, welchen Nutzen die Bienen haben. Dass Honigbienen seit rund 6000 Jahren von Menschen gehalten und als Honiglieferanten dienen, ist nur eine Facette. Fritz Gallistl, Imkermeister im Landesverband für Bienenzucht Oberösterreich, erzählt und schildert Faszinierendes aus der Welt der Honigbiene.


Sonntag, 19. März, um 13.10 Uhr in 3sat

Das süsse Gold

Honig ist das älteste Süssmittel der Welt, das einzige Nahrungsmittel ohne Verfalldatum und ein vielfach bewährtes Medikament.

Seit Jahrtausenden bedient sich der Mensch an den Futtervorräten der Bienen. Doch nicht nur Honig allein, auch das Bienenwachs, Propolis und Gelée Royale sind nützliche Produkte dieser Insektenart.

Der grösste Wert der Bienen liegt allerdings in ihrer Bestäubungsarbeit: Gäbe es keine Bienen mehr, hätte das verheerende Auswirkungen auf die Pflanzenwelt. Denn Wind und andere Insekten können die Leistung der emsigen Insekten kaum ersetzen.

Von der Blüte bis zum Honig begleitet die Dokumentation Imker durch das Bienenjahr und zeigt die vielfältige Nutzung des «süssen Goldes».


Montag, 20. März
, um 17.50 Uhr in GEO Television

Die letzten Imker

«Haben Sie jemals eine faule Biene gesehen?», fragt der US-amerikanische Bienenzüchter Jim Robertson rhetorisch. Schon seit Jahrhunderten nutzt der Mensch die unermüdliche Arbeit der Bienen für seine Zwecke. Nun aber verschwindet die Biene nach und nach und die daraus resultierenden Folgen sind verheerend.

Es war im Jahr 2006, als zahlreiche kommerzielle Bienenzüchter erstmals von einem seltsamen Phänomen berichteten: Die Züchter hatten ein Bienensterben im grossen Stil beobachtet, viele von ihnen verloren 60 bis 90 Prozent ihrer Bienenpopulationen. Die, welche den Bienen das Leben kostete, blieben jedoch unbekannt und von einem Lösungsansatz war man weit entfernt.

Die Dokumentation zeigt auf, dass der Niedergang der Biene weit mehr Konsequenzen nach sich zieht als lediglich Umsatzeinbussen der Honigindustrie. Der Film porträtiert drei kommerzielle Züchter aus unterschiedlichen Regionen der USA beim Kampf, ihre Bienenstöcke gesund zu halten und der Ursache für die Krankheit auf die Spur zu kommen. Gleichzeitig wird auch gezeigt, welche unermesslichen Folgen das Bienensterben für Landwirtschaft und Lebensmittelversorgung hat und es wird veranschaulicht, dass es sich bei den Bienen um so etwas wie unbesungene Helden der Nahrungskette handelt, deren Verschwinden drastische Folgen für uns alle nach sich zieht.

Besonders anschaulich verdeutlicht der Film die Auswirkungen auf den wirtschaftlichen und ökologischen Wandel bei der grossen jährlichen Mandel-Bestäubung in Kalifornien, ein so gigantisches Ereignis, dass hierzu der Grossteil des gesamten amerikanischen Bienenbestandes benötigt wird. «Wenn alle Bienen sterben, was bleibt uns dann noch?», fragt einer der Züchter. Eine Frage, die jeden angeht, wie diese aufrüttelnde Dokumentation eindrucksvoll zeigt.

 

Freitag, 24. März, um 21.15 Uhr im NDR Fernsehen

Die Bienenretter


Das weltweite Bienensterben macht Mirko L. aus Mecklenburg-Vorpommern grosse Sorgen. Auch seinen Bienen geht es schlecht. Mit seinem Kompagnon Hartmut H. hat er Monokulturen, Parasiten und Pestizidbelastung den Kampf angesagt. Seit ein paar Jahren imkern beide für den Ökoverband Demeter in einem kleinen Dorf im Kreis Ludwigslust-Parchim. Ihre Imkerei ist umgeben von Raps-Monokulturen, die nach der Blüte im Mai keine Nahrung mehr für Insekten liefern. Im Sommer 2014 wären ihre Bienen beinahe verhungert.

Einen Teil ihrer 120 Bienenstöcke haben sie auf einer Streuobstwiese untergebracht. Das Obst verarbeiten die beiden in Mirkos Mosterei, denn von der Honigproduktion allein können sie nicht leben. Aber genau das ist ihr Ziel. Damit ihre Bienen überleben können, muss etwas geschehen, finden sie.

Nicht nur der grossflächige Pestizideinsatz der Landwirte ist ihnen ein Dorn im Auge, auch ein Versuchsfeld des Pharmakonzerns Bayer in der Nähe der Imkerei. Mit den Testergebnissen von dort soll der Nachweis erbracht werden, dass ein derzeit in der EU verbotenes Insektizid der Gruppe Neonikotinoide nicht bienenschädlich ist.

Die beiden Imker wollen das Vorgehen der Agrar- und Pharmaindustrie nicht länger hinnehmen. Unterstützung bekommen sie dabei von Bienenforscher Professor Randolf Menzel von der FU Berlin. Der international bekannte Wissenschaftler hat sich bei der Forschung auf das Gehirn von Bienen spezialisiert und nachgewiesen, dass die Pflanzenschutzmittel das Nervensystem der Tiere vergiften. «Wir müssen die Öffentlichkeit wachrütteln», meint Mirko L.

Schon jetzt enthält in Deutschland gesammelter Pollen nach Angaben von Greenpeace in acht von 15 Fällen das zugelassene, von Bayer hergestellte Pestizid Thiacloprid. Im Dezember 2015 entscheidet die Europäische Kommission, ob zwei andere, zurzeit verbotene Pestizide des Chemiekonzerns, wieder zugelassen werden oder ob das Verbot verlängert wird.

Mirko L. und Hartmut H. haben ihren Honig untersuchen lassen. Wenn die Analyse des Demeter-Honigs Pestizidrückstände aufweist, die über dem zulässigen Grenzwert liegen, können sie die komplette Ernte vernichten. Mit Spannung erwarten sie das Untersuchungsergebnis des Testlabors.

Mirko und Hartmut haben sich viel vorgenommen. Beide wollen etwas gegen das Bienensterben tun und sie wollen von ihrer ökologischen Imkerei leben können. Das stellt sie vor grosse Herausforderungen: finanziell und persönlich. «Manchmal fühlen wir uns schon wie David gegen Goliath», sagt Mirko. Aber er ist sich sicher: «Nur, wenn wir weltweit wieder gesunde Bienen züchten, können wir das Überleben der Insekten auf Dauer garantieren.» Denn wichtiger noch als der Honig ist die Bestäubungsleistung der Bienen. Ohne sie gäbe es 80 Prozent der heimischen Wild- und Nutzpflanzen nicht.

Die NDR Autorinnen Almut Faass und Verena Hartges begleiten die beiden Imker bei der Arbeit und ihrem Kampf für die Honigbiene. Was können sie gegen das Bienensterben ausrichten? Werden ihre Völker den Winter überleben? Werden sie beim Chemiekonzern Bayer und bei der mächtigen Agrarindustrie Gehör finden? Ihr Engagement für die Honigbiene wird auch die Geschäftsbeziehung der beiden Männer auf eine harte Probe stellen.

Wiederholung der Sendung am Samstag, 25. März, um 8.30 Uhr im NDR Fernsehen.

 

Samstag, 25. März, um 13.15 Uhr im MDR Fernsehen

Geheimnisvoller Garten: Frühlingserwachen (1/2)

Ein schöner Garten galt schon immer als Abbild des Paradieses, das bezeichnenderweise auch «Garten Eden» genannt wird. Nicht allein die Natur führt hier Regie, sondern auch der Mensch. Er schafft sich in einem Garten seine eigene Welt voller betörender Formen, Farben und Düfte. Aber auch jede Menge Pflanzen und Tiere, von denen man wenig weiss oder manchmal auch gar nichts wissen will, siedeln sich dort an.

Die Natur prasst gerade in einem Garten nahezu verschwenderisch mit Farben und Formen. Aber nichts wird wirklich verschwendet. In der Natur wird alles wiederverwertet. Zum Beispiel das leere Schneckenhäuschen, das eine seltene Mauerbiene als Gehäuse für ihre Bienenlarven ausbaut.


Sonntag, 26. März, um 12.45 Uhr im Schweizer Fernsehen SRF 2

Bee Movie – Das Honigkomplott (Animationsfilm, USA 2007)

Die Biene Barry steht nach Schulabschluss am Anfang einer lebenslangen eintönigen Karriere in der Honigproduktion – nicht gerade die Zukunft, die man sich als junge Biene wünscht. Dann schon lieber in freier Wildbahn Pollen sammeln. So verlässt Barry den Bienenstock mit einer der Fliegerstaffeln, um draussen nach seiner wahren Bestimmung zu suchen.

Doch gleich beim ersten Ausflug gerät Barry an die Menschen, und nur das beherzte Eingreifen der Floristin Vanessa bewahrt ihn davor, als Quetschmasse zwischen Fenster und Fliegenklatsche zu enden. «Bee Movie – Das Honigkomplott» überzeugt mit Charme, Action und Komik.


Sonntag, 26. März, um 16.10 Uhr im Schweizer Fernsehen SRF 1

DOK: Das Geheimnis der Schwärme

Wenn sich Tiere zu grossen Gruppen oder Schwärmen versammeln, scheint alles möglich. Es kommt zu unheimlichen Invasionen, ausgeklügelten Tricks und faszinierenden Naturschauspielen. Insekten koordinieren ihren Schlupf, um durch ihre schiere Zahl ihre Überlebenschancen zu steigern, Bienen scheinen einen gemeinsamen Konsens zu finden. Doch Schwarmintelligenz bedeutet mehr, als nur blind dem Herdentrieb zu folgen.


Sonntag, 26. März, um 18.20 Uhr in Kabel 1

Elementary (TV Spielfilm-Serie, USA): Bienensterben

Everett Keck, ein Angestellter des Landwirtschaftsministeriums, untersucht das Bienensterben in der Gegend, als er ermordet wird. Sherlock vermutet zunächst, dass eine Firma dahintersteckt, deren Pestizide Keck als mögliche Ursache für die Umweltkatastrophe verantwortlich machte. Doch dann stellt sich heraus, dass Keck es selbst auf die Bienenvölker abgesehen hatte. Der Fall wird noch verzwickter, als Scheich Nasser Al-Fayed verschwindet, ein hochrangiger Gast eines Imkergipfels.


Montag, 27. März, um 15.00 Uhr im National Geographic Channel

Mystery 360: Massensterben der Tiere

Immer wieder kommt es zu Massensterben in der Tierwelt. Wissenschaftler suchen nach Erklärungen für diese Phänomene und nach Gründen dafür, warum bestimmte Spezies auszusterben drohen. Gefährdet sind in den USA, aber auch in Europa derzeit vor allem Bienen.

Das Bienensterben geht dabei so rasant schnell, dass sich inzwischen nicht nur die Bauern fragen, wie in naher Zukunft ihre Obstbäume bestäubt werden sollen, wenn es keine Bienen mehr gibt. Ob es sich bei diesen tierischen Massensterben um natürliche Ereignisse, Folgen menschlicher Eingriffe in die Natur oder um unerklärliche Phänomene handelt, darüber streitet die Wissenschaft.


Montag, 27. März, um 19.00 Uhr im Bayerischen Fernsehen

Querbeet

Magazinsendung über gärtnerische Themen. Mit jahreszeitlich abgestimmten Pflanzenporträts, praktischen Tipps zur Pflanzenpflege, Vorstellung von Heil- und Giftpflanzen, Rezepten und Aufnahmen aus europäischen Gartenanlagen. Thema heute: Frühblüher für Bienen.


Montag, 27. März, um 22.25 Uhr in 3sat

More than Honey - Bitterer Honig
Dokumentarfilm von Markus Imhoof (2012)

Seit einigen Jahren sterben auf der ganzen Welt die Bienen. Über die Ursachen wird noch gerätselt, aber schon jetzt ist sicher: Es geht um mehr als nur um ein paar tote Insekten.

Und es geht auch um wesentlich mehr als um Honig, wie Markus Imhoofs vielfach preisgekrönter Dokumentarfilm «More than Honey» zeigt. Seine Bestandsaufnahme des Bienenlebens weltweit verdichtet sich zu einer traurigen Diagnose unserer Zeit. Denn die Beziehungen zwischen Mensch und Honigbiene verraten viel über uns, über die Natur und über unsere Zukunft.

Zwischen Pestiziden, Antibiotika, Monokulturen und dem Transport von Plantage zu Plantage scheinen die Bienenvölker dieser Erde ihre Kräfte zu verlieren. In «More than Honey» geht der renommierte Schweizer Regisseur und Enkel einer Imker-Familie Markus Imhoof dem mysteriösen Bienensterben von Kalifornien bis China auf den Grund und präsentiert – ausgehend von der eigenen Familienimkerei bis hin zu industrialisierten Honigfarmen und Bienenzüchtern – einen faszinierenden Blick in das Universum dieses Wundertiers.

Mit schweizerischer Präzision macht der Film das Leben der Biene sichtbar und porträtiert vor allem auch diejenigen, die am meisten davon profitieren: die Menschen. Während ein Schweizer Bergimker das Bienensterben mit Traditionstreue abzuwehren versucht, ist die Apokalypse in China schon längst Realität. Imhoof trifft hier auf das Geschäft mit den Pollen. Er spricht mit einem quer durch die USA ziehenden Bienen-Chauffeur und mit Königinnenzüchtern, die ihre lebendige Ware per Post in die ganze Welt verschicken.

Keinem anderen Tier wird heute ein so hohes Mass an Quantität und Qualität abverlangt wie der Biene: Markus Imhoof spürt den Bedeutungen nach, die das fleissige Insekt seit ewigen Zeiten für den Menschen verkörpert und öffnet dabei – mittels spektakulärer Aufnahmen – den Blick auf eine Welt jenseits von Blüte und Honig, die man nicht so schnell vergessen wird.


Freitag, 31. März, um 9.05 Uhr im HÖRFUNK Bayern2

radioWissen: Aus dem Insektenleben. Die Hummel – Hofstaat für einen Sommer

Hummeln sind die pelzigen Schwestern der Honigbienen. Sie sind weltweit vor allem in den gemässigten und kühleren Regionen der Nordhalbkugel verbreitet und werden bis in 6'000 Metern Höhe angetroffen. Sie fliegen bereits bei Temperaturen ab 2 Grad über Null, sind rund 18 Stunden am Tag aktiv und viel fleissiger als die Honigbienen. Hummeln werden daher auch zur Bestäubung von Erdbeeren und Tomaten in Gewächshäusern eingesetzt und dafür industriell gezüchtet.

Faszinierend ist das Leben in den Hummel-Nestern. Die Jungköniginnen des Vorjahres erwachen mit den ersten warmen Sonnenstrahlen des Frühlings zu neuem Leben. Dann gründen sie den Hummel-Staat – dort sind sie Königinnen für einen Sommer.

radioWissen: Aus dem Insektenleben. Der Bienenstaat – Erfolgsmodell der Evolution

Honigbienen sind für die Volkswirtschaft unentbehrlich und sie sind ein Triumph der Evolution. Seit etwa 40 Millionen Jahren verrichten sie ihr Werk, und das immer nach dem gleichen Staatensystem. Sie haben sechs Beine und Flügel, doch abgesehen davon sind Honigbienen dem Menschen so ähnlich wie kein anderes Insekt. Wie der Mensch leben sie auf dichtestem Raum zusammen und bilden eine äusserst differenzierte Arbeitsteilung aus. Bienen sind Ingenieure, Architekten, Meister der Vorratswirtschaft; sie navigieren und kommunizieren auf hohem Niveau und leisten sich ein komplexes Sozialsystem. Erfolgsstrategien, von denen sich der Mensch einiges abschauen kann:

Bienen sind nicht nur geschickte Baumeister, sie verwenden auch «intelligentes» Material. Bienen heizen ihren Stock nicht nur umweltfreundlich und effizient, sie produzieren sich ihre Nachkommen mit eben den Eigenschaften, welche die aktuelle Umweltsituation erfordert. Und während wir zu Skalpell und Botox greifen, dreht die Honigbiene den Lauf des Lebens einfach um: Fehlt es einem Volk an Nachwuchskräften, entwickeln sich die älteren Semester zurück ins Jugendstadium.